Die Herrngiersdorfer Bürgermeisterin Ida Hirthammer erhielt kürzlich Besuch von den 19 Mädchen und Buben der 4. Klasse der Sandsbacher Grundschule. Geschäftsleiter Ludwig Wagner stellte in einer Präsentation die Gemeinde Herrngiersdorf und die Aufgaben einer Gemeinde vor. Bürgermeisterin Ida Hirthammer informierte die Schüler über ihre Aufgaben als Bürgermeisterin und stellte sich den Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler.
Bürgermeisterin Ida Hirthammer hatte die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Klassenlehrerin Daniela Karl im Sitzungssaal des Langquaider Rathauses begrüßt und ihre Freude über diesen Besuch zum Ausdruck gebracht.
Die Bürgermeisterin berichtete, dass sie dieses Amt seit dem 1. Mai 2020 bekleidet. Die Gemeinde hat kein eigenes Rathaus, sondern ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Langquaid, zusammen mit dem Markt Langquaid und der Gemeinde Hausen. Alles, was mit der Verwaltung zu tun hat, also Schreibarbeiten, Protokollen, Anmeldung bei Zuzug, Bezahlung von Rechnungen, Personalangelegenheiten, Bauanträgen usw., wird hier im Rathaus in Langquaid erledigt.
Zur Erfüllung dieser Aufgabe habe sie ein Büro im 2. OG und kann alle Einrichtungen und Räume nach Absprache nutzen.
Ihre Aufgaben sind mit dem Vorbereiten von Sitzungen und deren Leitung sowie Besprechungen, Gesprächen mit den Bürgern und den Beteiligten von Baumaßnahmen, der Kommunikation mit den Behörden sehr vielfältig.
Ganz oft sei sie auch bei den verschiedenen Vereinen oder Veranstaltungen im Kindergarten oder in der Schule oder in der Pfarreiengemeinschaft anzutreffen.
Als Standesbeamtin dürfe sie auch bei Trauungen vornehmen.
Geschäftsleiter Ludwig Wagner hatte eine bebilderte Präsentation vorbereitet, die damit begann, dass derzeit 56 Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinde Herrngiersdorf und 19 aus dem Markt Langquaid die Sandsbacher Grundschule besuchen. Jeder dieser Schüler kostet die Gemeinden bei den laufenden Unterhaltskosten 1.440 Euro, die sich zu einem Gesamtbetrag von 108.000 Euro summieren. In den Unterhaltskosten sind die Personalkosten für die Mittagsbetreuung und Reinigung, der Gebäude- und Grundstücksunterhalt, die Kosten für Geräte und Ausstattung, die Bewirtschaftungskosten sowie Aufwendungen für Lehrmittel, Busfahrten und Mieten enthalten.
Derzeit beschäftigen sich die Bürgermeisterin und der Gemeinderat mit der Erweiterung der Schule durch Neubauten mit Räumlichkeiten für die Mittagsbetreuung und einer Turnhalle mit einem Kostenaufwand von rund 4 Millionen Euro. Dabei ist ein Zuschuss vom Freistaat Bayern mit ca. 1,3 Millionen Euro zu erwarten.
Das Grundschulwesen, so Wagner, gehört zu den wichtigsten Pflichtaufgaben einer Gemeinde.
Die Gemeinde hat mit den Feuerwehren, den Kindertagesstätten, dem Straßenbau einschließlich der Beleuchtung, der Baulandausweisung, der Abwasserbeseitigung, der Wasserversorgung und den Friedhöfen weitere Pflichtaufgaben zu bewältigen. Die freiwilligen Aufgaben der Gemeinde umfassen die Bereiche Sportförderung, Kinderspielplätze, Jugendförderung, Vereins- und Kulturpflege.
Zur Bewältigung dieser Aufgaben haben die Gemeinden einen ersten Bürgermeister/in und 12 Gemeinderatsmitglieder in Herrngiersdorf bzw. deren 20 in Langquaid, die für einen Zeitraum von sechs Jahren von den Bürgern demokratisch gewählt werden. Diese bestimmen über die Angelegenheiten in einer Gemeinde.
Bürgermeisterin Ida Hirthammer stellte sich nach dieser Fülle von Informationen, den interessierten Fragen, bei denen sie nach dem Tagesablauf und den zeitlichen Aufwand sowie den anfallenden Terminen im Bürgermeisteramt gefragt wurde. Hinzu kamen Fragen rund ums Rathaus. Nach einer Pause zu der die Schüler mit Miniguglhupfs von der Gemeinde verköstigt wurden, ging es mit der Bürgermeisterin Ida Hirthammer und Geschäftsleiter Ludwig Wagner kreuz und quer durch das Rathaus, wobei die verschiedenen Abteilungen und Räume vom Bürgerbüro über die Kasse bis hin zum Trauungszimmer in Augenschein genommen wurden. Dabei war auch ein Blick hinter die Tresen erlaubt. Auf dieser Tour begegnete den Schülern auch der Langquaider Bürgermeister Herbert Blascheck, dessen Büro die Schüler besichtigten. Mit großem Interesse verfolgten die Schüler die Vorführung eine Fingerabdruckscanners im Bürgerbüro.